
Kazi Yetu stärkt Kleinbäuer*innen
„Kazi Yetu“ ist Swahili und bedeutet „Unsere Arbeit“. Das 2018 gegründete Sozialunternehmen verarbeitet verschiedene Teemischungen in Tansania zu Endprodukten. So baut Kazi Yetu lokale Wertschöpfungsketten auf und schafft wertvolle, fair bezahlte Arbeitsplätze. Die erste Produktlinie umfasst 100 Prozent natürliche Teemischungen.
Klimakrise in Tansania
Kazi Yetu bezieht seine Zutaten von 18 Produzentengruppen, welche mit insgesamt rund 2.500 Kleinbäuer*innen zusammenarbeiten. Auch wenn sie in unterschiedlichen Regionen Tansanias angesiedelt sind, haben sie doch alle mit sich verändernden Regenzeiten zu kämpfen.
Das hat insofern eine große Auswirkung, als dass die meisten Kleinbäuer*innen regengespeiste Landwirtschaft betreiben. Das heißt, ihr Einkommen ist komplett vom Regen abhängig. Kazi Yetu unterstützt sie bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise und ist somit mehr für sie als ein Abnehmer ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse.
Kazi Yetu fördert klimaschonendes Wirtschaften
Um die Kleinbäuer*innen widerstandsfähiger gegen die Klimakrise zu machen, unterstützt Kazi Yetu sie u.a. bei der Beschaffung von Saatgut und der Einführung von klimafreundlichen Landwirtschaftstechnologien.
So hat eine Kooperative im Süden Tansanias einen Solartrockner sowie solarbetriebene Tröpfchenbewässerungs-Systeme für zwei Demonstrationsflächen erhalten.
Zudem hat die Kooperative einen Demonstrationsgarten für Bio-Minze und Bio-Kamille aufgebaut. Neben der zusätzlichen Einnahmequelle ist ein großer ökologischer Vorteil von Kamille, dass sie zur Artenvielfalt beiträgt. Viele der Kleinbäuer*innen sind auch Imker*innen, deren Bienen von Kamillenblüten angezogen werden.
Durch gesicherte Abnahmemengen können die Produzent*innen zudem ihr Einkommen stabilisieren und besser planen.
Kazi Yetu setzt aber auch auf klimafreundliche Maßnahmen in der eigenen Manufaktur. So gibt es seit einigen Wochen auf dem Betriebsgelände eine Photovoltaikanlage, welche 50-60 Prozent des Energiebedarfs der Produktion mit erneuerbarer Energie deckt. Als Idee für die Zukunft steht auch eine Ernteversicherung zur Diskussion, um das Risiko der Kleinbäuer*innen abzumildern.