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Bewerbungsgespräch

Die Bewerbungsgespräche sind das Herzstück des Bewerbungsverfahren. Hier lernen sich Bewerber*innen und Arbeitgebervertreter*innen persönlich kennen. Nach den Gesprächen erfolgt in der Regel die Einstellungsentscheidung.

Ein sorgfältig vorbereitetes Vorstellungsgespräch bringt für Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in viele Vorteile. Als Arbeitgeber*in sollten in der Vorbereitung die Bewerbungsunterlagen nochmal gelesen, ein Leitfaden für das Gespräch vorbereitet und die Rahmenbedingungen geklärt werden: Wer soll aus dem Kreis des Vorstands bzw. des Mitarbeiterteams bei den Vorstellungsgesprächen dabei sein? Wer macht die Gesprächsleitung? Welche Fragen stellen die anderen Teilnehmer*innen und wann sollten sie das tun? An welchem ruhigen, störungsfreien Ort sollen die Gespräche stattfinden? Wer kümmert sich um Gläser und Getränke für die Bewerber*innen und die Gruppenmitglieder? Schriftliche Notizen über die Gespräche sind hilfreich für den Entscheidungsprozess, insbesondere wenn mehrere Gespräche geführt werden oder Dritten berichtet werden soll. Es hat sich bewährt, den Leitfaden für ein Bewerbungsgespräch wie einen Fragebogen aufzubauen, der während des Gesprächs schnell ausgefüllt werden kann: Die Gestaltung des Fragebogens richtet sich nach den erarbeiteten Anforderungen an die möglichen Stelleninhaberinnen, z.B.:

Vorerfahrung im Einzelhandel ja/nein Vorerfahrung mit Ehrenamtlichen ja/nein Zeitlich flexibel ja/nein gut vernetzt am Ort ja/nein kennt den Fairen Handel ja/nein usw.

Andere Aspekte des Bewerbungsgesprächs eigenen sich zwar nicht für die Fragebogenform, können aber auch im Leitfaden auftauchen, z.B.:

Was erwarten Sie von der Mitarbeit bei uns? Was reizt Sie an der ausgeschriebenen Stelle am meisten? Gibt es einen roten Faden in Ihrem Lebenslauf? Wenn ja, bitte beschreiben Sie ihn kurz. usw.

Bei diesen und anderen offenen Fragen sollte auf dem Fragebogen Platz für Stichpunkte sein, um sich auch darüber Notizen machen zu können.

Die Einladung der Bewerber*innen kann per Telefon oder per Email erfolgen. Einige Auswahltermine bereit zu halten, erleichtert die Terminfindung. Für jedes Bewerbungsgespräch sollten 45-60min eingeplant werden.

Bewerbungsgespräche lassen sich in verschiedene Phasen gliedern:

  1. Begrüßung und Smalltalk Schon die ersten Sekunden und Minuten einer Begegnung können über Symphathie und Antipathie entscheiden. Am Beginn des Gesprächs wird der/die Bewerber*in begrüßt und man plaudert über Belangloses wie das Wetter oder die Anfahrt. Durch diesen seichten Einstieg ins Gespräch soll die mögliche Aufregung besänftigt werden. Auch können beide Seiten in dieser Phase rausfinden, ob sie sich in der Gegenwart der /der anderen grundsätzlich wohl fühlen.

  2. Kennenlernen der /des Bewerbers/*in Die bisherigen beruflichen Erfahrungen und Entwicklungen des /der Bewerbers *in stehen in der Kennenlernphase im Vordergrund. Anhand der Bewerbungsunterlagen können vorbereitete Fragen zur bisherigen Tätigkeit gestellt werden. Auf diesem Weg soll herausgefunden werden, welche Anforderungen der /die Bewerber*in erfüllt und welche nicht. Zieht sich ein roter Faden durch die berufliche Entwicklung? Warum hat er/sie* sich auf diese spezielle Stelle beworben? Was weiß der /die Bewerber*in über den potentiellen Arbeitgeber und über den Fairen Handel? Besteht Interesse an Fort-und Weiterbildungen? Fragen nach beruflichen Stärken und Schwächen sowie nach Hobbies ergänzen das Bild über die persönlichen Eigenschaften des /der Bewerbers*in. Folgende persönliche Fragen sind in einem Vorstellungsgespräch nicht zulässig: Sexuelle Orientierung, Vorstrafen, Religionszughörigkeit, bestehende Schwangerschaft, Familienplanung, bestehende Krankheiten, Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit. Da diese und ähnliche Fragen nicht zulässig sind, müssen die Bewerber*innen auch nicht ehrlich antworten.

  3. Vorstellen des Arbeitsplatzes und der eigenen Organisation In dieser Phase des Gesprächs haben die Weltladenvertreter*innen die Gelegenheit, die Stelle und die eigene Organisation genauer vorzustellen. Welche Aufgaben sollen erledigt werden? Mit wem soll zusammengearbeitet werden? Wie sehen die Befugnisse aus? Wie ist die eigene Organisation aufgebaut? Was wird von der Stelle erwartet? Rahmenbedingungen wie Befristung, Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch und Stellenumfang sollten in dieser Phase dargelegt werden.

  4. Rückfragen Fragen der Bewerber*innen Anhand der Rückfragen der Bewerber*innen zeigt sich, ob er/sie* tiefergehendes Interesse an der Stelle hat und ob es zu irgendwelchen Punkten Vorbehalte gibt. Den Bewerber*innen sollte unbedingt Zeit für ihre Fragen eingeräumt werden, damit sich beide Parteien dadurch noch besser kennenlernen können. Grundsätzlich sollten die Bewerber*innen möglichst viel Redezeit einnehmen können, damit sich die Arbeitgebervertreter*innen ein möglichst gutes Bild machen können.

  5. Abschluss des Gesprächs Wenn alle Fragen aller Gesprächsteilnehmer*innen geklärt sind, leitet der/ die Gesprächsleiter*in zu den abschließenden Themen über: Gehalt, Eintrittstermin, Probezeit und ein Ausblick, wann der/die Bewerber*in Bescheid bekommt, ob er/sie* genommen wird.

Nach den Bewerbungsgesprächen wird das Bewerbungsverfahren fortgesetzt. Es folgen die Bewerber*innen Auswahl, die Vertragsverhandlungen und der Abschluss des Arbeitsvertrages. Sollte in den Bewerbungsgesprächen keine Stellenbesetzung gefunden worden sein, beginnt das Bewerbungsverfahren erneut mit einer neuen Ausschreibung.

Autorin: Elisabeth Dersch Stand: März 2020

Quelle: Wiki-Artikel „Bewerbungsgespräch“ von Weltladen-Dachverband e.V. unter einer CC BY 4.0-Lizenz

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Stand: 10/2022

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