Globales Lernen
Als Antwort auf die wachsenden globalen Herausforderungen entwickelten unterschiedliche internationale Akteure in den 1990er Jahren parallel die didaktisch-pädagogischen Konzepte Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) und Globales Lernen. Beide Konzepte wirken bis heute in die schulische und außerschulische entwicklungspolitische Bildungsarbeit.
Das Globale Lernen orientiert sich am Leitbild weltweiter Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung. Es nutzt pädagogische Konzepte wie Menschenrechtserziehung oder Friedenspädagogik und möchte Kompetenzen wie solidarisches und emphatisches Handeln oder die Fähigkeit zum Perspektivwechsel stärken. Wie sich diese Werte im Leben, der Politik, der Wirtschaft et cetera anwenden und letztlich leben lassen, ist eine Auseinandersetzung, die das Globale Lernen fördern und fordern möchte.
Deshalb liegt das Ziel von Bildungsveranstaltungen im Globalen Lernen darin, die Beschäftigung mit globalen Themen und Fragestellungen zu ermöglichen, Lösungen für die Zukunft zu entwerfen und die Teilnehmenden zu befähigen, eigene Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Definitionen
Die Vielzahl der Definitionen des Globalen Lernens verdeutlicht die Ansicht, dass das Konzept des Globalen Lernens selbst wandelbar bleiben muss, um Hilfestellung für unser Leben in einer ungewissen Zukunft geben zu können. An dieser Stelle wird die Definition von VENRO herangezogen.
„Globales Lernen zielt auf die Ausbildung individueller und kollektiver Handlungskompetenz im Zeichen weltweiter Solidarität. Es fördert die Achtung vor anderen Kulturen,Lebensweisen und Weltsichten, beleuchtet die Voraussetzungen der eigenen Positionen und befähigt dazu, für gemeinsame Probleme zukunftsfähige Lösungen zu finden.“
Stand: Dezember 2020
Quelle
Weltladen-Dachverband (2018): Warum wissen meine Eltern das eigentlich nicht\?
Zum Weiterlesen
2019_WL.DV_Grundsatzpapier_zur_weltladenarbeit 2018_WL-DV_Definitionen Globales Lernen 2018_WL-DV_Literaturliste