Weltladen-AG
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Fairen Handel in einer Einrichtung, Gemeinde oder sonstigen Gruppierung zu etablieren. Während für Kirchengemeinden ein Verkaufsstand üblich ist, gibt es für Schulen viele verschiedene passende Umsetzungsmöglichkeiten – sei es ein Fair-Trade-Point/ Verkaufsstand oder ein Schul-Weltladen sowie der Erwerb des Titels Fairtrade-School oder eine Weltladen-AG.
Zusammenarbeit mit Schulen
Um eine Weltladen-AG in den Schulalltag zu integrieren, ist eine gute Kooperation zwischen dem Weltladen und der Schule notwendig.
Weltladen-AG
Weltladen-AGs kommen vor allem an Schulen vor, da es dort in der Regel immer ein freiwilliges Angebot für Schüler*innen gibt, die sich neben den Schulfächern anderweitig engagieren und fortbilden möchten. Die Handhabung der AG (Arbeitsgemeinschaft) ist von Schule zu Schule verschieden. Oft bekommen Schüler*innen bei einer regelmäßigen Teilnahme Punkte beziehungsweise einen Zeugniseintrag bis hin zu einer Urkunde als Anerkennung für ihr zusätzliches Engagement.
Was macht eine Weltladen-AG?
Dies ist sehr stark von den Teilnehmenden, sowie in dem Fall auch von der betreuenden Lehrkraft abhängig. Weltladen-AGs können einen Verkaufsstand anbieten, sie können sich für faire Produkte in der Schulmensa einsetzen oder den Süßigkeiten-Automaten durch einen „Fair-o-maten“, gefüllt mit fairen Süßig- & Salzigkeiten, ersetzen. Sie können sich aber auch für fairen Kaffee im Lehrer*innenzimmer oder faire Produkte auf Schulfesten einsetzen. Auch möglich sind das Organisieren von Veranstaltungen oder das Initiieren von Projektwochen zu Nachhaltigkeitsthemen. Der Kreativität der Aktionen sind keine Grenzen gesetzt. Weltladen-AGs kann es nicht nur an Schulen geben, sondern auch an Universitäten, in großen Firmen oder anderen Einrichtungen. Zudem können Aktionen zum Fairen Handel auch in andere AGs, wie Umwelt-AGs oder Nachhaltigkeits-AGs integriert werden.
Wie kann es gelingen, wenn Interesse besteht?
- Es sollte sich mindestens eine Lehrkraft bereiterklären, die AG zu leiten. Außerdem sollte es mit der Schulleitung abgeklärt sein.
- Durch einen schriftlichen oder besser einen persönlichen Aufruf werden alle in der Einrichtung über die künftige AG informiert. Es wird zu einem ersten Treffen eingeladen.
- In dem ersten Treffen werden Wünsche und Ideen zusammengetragen. Mit den Interessierten wird besprochen, wie genau die AG aussehen soll.
- Projekte werden zusammen geplant und durchgeführt. Dabei kann der Weltladen immer in Form von Ideen, Wissen und Kontakten zu guten Referent*innen um Hilfe gebeten werden. Ist ein Verkaufsstand gewünscht, lohnt es sich über den Fair-Trade-Point zu informieren.
Stand: Dezember 2020
Quelle
Weltladen-Dachverband (2019): Lernort 4.0: Weltläden von morgen.