Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen
Zu wenig Hilfsgelder für Klimaschäden und Verluste
Mittlerweile erreichen uns fast täglich Nachrichten von Extremwetter-Ereignissen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Waldbränden. Immer mehr Menschen weltweit leiden unter Klimaschäden und verzeichnen Verluste. Und gleichzeitig herrschen in Europa und in anderen Teilen der Welt Kriege und humanitäre Krisen, die die Auswirkungen verschärfen. Die Zeit drängt.
Auf der letzten Welt-Klimakonferenz 2023 in Dubai wurden insgesamt 800 Millionen US-Dollar als Hilfsgelder für Klimaschäden und Verluste zugesichert. Doch das Geld reicht bei Weitem nicht, um die weltweit bereits entstandenen Klimaschäden reparieren zu können. Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Es bräuchte jährlich mindestens 400 Milliarden US-Dollar Hilfs-Gelder.
Daher wollen wir am Weltladentag 2024 darauf aufmerksam machen, dass es mehr Klima-Hilfsgelder geben muss. Und diese müssen gerecht verteilt werden. Menschen, die besonders betroffen sind, brauchen einen einfachen und schnellen Zugang zu Hilfsgeldern. Dazu gehören auch Kleinbäuer*innen und Kleinproduzent*innen.
Kleinbäuer*innen müssen Klima-Geld bekommen
Schäden und Verluste passieren bei extremem Wetter wie Hurrikans. Aber sie können auch langsam passieren. Zum Beispiel, weil das Meer langsam steigt. Oder weil es langsam immer heißer wird.
Ein Extremwetter-Ereignis kann das Start-Zeichen sein für die Zahlung von Klima-Hilfe-Geld. Denn wenn durch Extremwetter eine Katastrophe passiert, brauchen Menschen schnell Hilfe: Sie brauchen Essen, Wasser, Medizin und eine Unterkunft. Wenn das alles da ist, brauchen sie das Klima-Hilfe-Geld für um Häuser und Straßen und Felder zu reparieren. Oder um Familien zu helfen, in denen jemand durch das Wetter gestorben ist. Denn die Person kann dann nicht mehr arbeiten und Geld verdienen. Oder um neue Maschinen zu kaufen. Oder neue Pflanzen und Samen.
Der Faire Handel geht als Vorbild voran – Ein Beispiel
Nach den Hurrikans Iota und Eta ging es vielen Honig-Bäuer*innen in Guatemala schlecht. Zum Beispiel den Bäuer*innen von COPICHAJULENSE. Denn ihre Bienen-Häuser waren zerstört. Die GEPA hat sie bei der Finanzierung neuer Bienen-Stöcke und Werkzeuge für die Honig-Produktion unterstützt.
Das Beispiel zeigt: Der Faire Handel wirkt nachhaltig. Er lässt Kleinbäuer*innen und Produzent*innen nicht allein, sondern findet gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Produktion. Der Faire Handel kann aber nur im Kleinen helfen. Damit alle Hilfe bei klimabedingten Schäden und Verlusten bekommen, müssen staatliche Finanzierungs-Hilfen geleistet werden. Auf der ganzen Welt. Alle müssen zusammen-arbeiten. Denn nur so wird die Klimakrise weniger ungerecht.
Die Weltläden fordern zum Weltladentag 2024
Klima-Hilfs-Gelder müssen gerecht verteilt werden! Menschen, die am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden, sollen schnelle Hilfe bekommen. Dafür braucht es deutlich mehr finanzielle Zusicherungen als bisher. Hier geht es nicht um Solidarität, sondern die Pflicht der Länder, die (historisch) die Verantwortung für den Klimawandel und seine Folgen tragen.
Weitere Informationen bietet das Positionspapier des Forum Fairer Handel und Fairtrade Deutschland zur 28. Welt-Klimakonferenz.
Einen spannenden Einblick in die Thematik bietet auch unsere Folge "Climate Justice Now- aber wie?" unseres Podcasts fairtont. Zu hören, überall wo es Podcasts gibt.