Carrotmob
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Fairen Handel in einer Einrichtung, Gemeinde oder sonstigen Gruppierung zu etablieren. Während für Kirchengemeinden ein Verkaufsstand üblich ist, gibt es für Schulen viele verschiedene passende Umsetzungsmöglichkeiten – sei es ein Fair-Trade-Point/ Verkaufsstand, eine Weltladen-AG, der Erwerb des Titels Fairtrade-School oder ein Carrotmob.
Zusammenarbeit mit Schulen
Um einen Carrotmob zu organisieren, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Weltladen und der Schule notwendig.
Mit Carrotmobs Jugendliche für den Weltladen und den Klimaschutz begeistern
Ein Carrotmob (von engl. carrot and stick = Zuckerbrot und Peitsche) ist eine innovative Aktionsidee, mit der Jugendliche für den Weltladen und den Klimaschutz begeistert werden können. Kurz gesagt geht es darum, an einem Tag möglichst viele Menschen zu gewinnen, im Weltladen einzukaufen. Der Weltladen verpflichtet sich vorher, einen bestimmten Teil seiner Tageserlöse in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren (z.B. energiesparende Beleuchtung, Baumpflanzaktion in der Schule, …). Die Jugendlichen haben dabei die Aufgabe, den Carrotmob zu organisieren, also die Aktion zu bewerben, den Laden entsprechend zu dekorieren, ein attraktives Rahmenprogramm zu organisieren (Quiz, Karottenkuchen oder -suppe, Schulband, …) und über ihre Netzwerke möglichst viele Leute zu motivieren, an diesem Tag im Weltladen einzukaufen. Jugendliche lernen durch diese Aktion nicht nur etwas über den Klimawandel und den Fairen Handel, sondern sie machen vor allem die Erfahrung, dass sie mit ihrem Handeln etwas bewirken können, nämlich Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen, die dauerhaft CO2 einsparen. In der Fairen Woche 2018 zum Thema Klimawandel haben über 20 Weltläden Carrotmobs erfolgreich durchgeführt. Weltläden haben sich dadurch als innovative und attraktive Orte für Jugendliche präsentiert, die Möglichkeiten des Engagements bieten. Wichtig wäre es, den Schüler*innen im Anschluss Angebote zu machen, wie sie sich weiter für den Fairen Handel engagieren können – sei es im Weltladen, in der Schule oder anderweitig.
Stand: Dezember 2020
Quelle
Weltladen-Dachverband (2019): Lernort 4.0: Weltläden von morgen.